Kontakt
Oper Frankfurt am MainWilly-Brandt-Platz
D-60311 Frankfurt am Main
E-Mail: info@oper-frankfurt.de
www.oper-frankfurt.de
Bewertungschronik
Oper Frankfurt am Main bewerten:
Bewertungen & Berichte Oper Frankfurt am Main
Der Prinz von Homburg
Hans Werner Henze (1926-2012)
Premiere: 22.9.2024Oper in drei Akten
Text von Ingeborg Bachmann nach Heinrich von Kleist
Prinz von Homburg – ein Träumer, ein Befehlsverweigerer, ein Held?
Fehrbellin, 1675: Im Traum sieht sich Prinz Friedrich von Homburg als ehrenvollen Sieger der bevorstehenden Schlacht und wird dafür von seinem Umfeld belächelt. Vor dem tatsächlichen Kampfbeginn ergeht die Order, erst auf ausdrücklichen Befehl des Kurfürsten ins Gefecht einzugreifen. Homburg aber verfügt eigenmächtig jenen Angriff, der zum Sieg führen soll. Wegen Ungehorsams wird er dennoch zum Tode verurteilt. Die Nichte des Kurfürsten, in die der Prinz verliebt ist, ersucht ihren Onkel um Gnade. Dieser möchte Homburg aber nur dann begnadigen, wenn der Verurteilte den Richterspruch für ungerecht befindet …
Hans Werner Henze und Ingeborg Bachmann hatten sich 1952 bei einer Tagung der Gruppe 47 kennengelernt und über ein Jahrzehnt zusammengearbeitet. In ihrer Oper entwickeln sie eine eigene Lesart von Kleists 1809/10 verfasstem Drama, das zwischen Melancholie, Heldentum und dessen Dekonstruktion changiert und in der Folge sich wandelnder politischer Verhältnisse immer wieder umgedeutet wurde. Im Musiktheater verschiebt sich der inhaltliche Akzent vom Militärischen hin zum Humanen, vom historisch Festgelegten hin zum Zeitlosen. Die Musik – geschrieben für ein großes Kammerorchester – formuliert das im Libretto Angelegte weiter aus und stellt zwei Sphären einander gegenüber: jene sangliche und traditionsverbundene Welt des Traumes, die durch Mischklänge seltsam unscharf flimmert, und jene durchstrukturierte, mitunter zwölftönig und seriell ausgearbeitete Welt der herrschenden Ordnung. Umso deutlicher stellt die Oper die Frage nach dem Platz, der dem Träumenden in einer streng reglementierten Gesellschaft zugestanden wird, nach dem Verhältnis von Individuum und einem übergeordneten System, nach der Vereinbarkeit von Empfindung und Gesetz.
Inszenierung: Jens-Daniel Herzog
Bühnenbild, Kostüme: Johannes Schütz
Licht: Joachim Klein
Dramaturgie: Mareike Wink
Uraufführung 1960, Hamburgische Staatsoper
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Dauer: ca. 2 Std. ohne Pause
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz nach der Premiere als Audio
Am 20. Oktober findet die 1. Kammermusik anlässlich der Premiere von Der Prinz von Homburg in der »Neuen Kaiser« statt.
Der Prinz von Homburg bewerten:
Bewertungen & Berichte Der Prinz von Homburg
Hercules
Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Oratorium in drei AktenText von Thomas Broughton
Uraufführung 1745, King’s Theatre, Haymarket, London
Wie in vielen dramatischen Werken von Georg Friedrich Händel steht auch in Hercules eine Frau und nicht der Titelheld im Mittelpunkt. Diesmal geht es um das Seelendrama von Dejanira, die von unbegründeter Eifersucht geplagt wird. Erst fürchtet sie, dass ihr Ehemann Hercules nicht mehr aus dem Krieg zurückkehrt. Mit seiner Heimkehr kommt zunächst auch ihre Lebensfreude wieder, schwindet aber, weil sich in seinem Gefolge auch Prinzessin Iole befindet, deren Vater von Hercules getötet wurde. Dejanira projiziert ihre Ängste auf Iole. Sie lässt ihrem Mann ein Gewand, dem Zauberwirkung nachgesagt wird, überbringen, um ihre Liebe zurückgewinnen zu können. Doch der Versuch scheitert. Der Mantel ist vergiftet: Hercules stirbt qualvoll. Dejanira erkennt ihre Schuld und verfällt dem Wahn. Als Oratorium veröffentlicht, entzieht sich Hercules einer strengen Zuordnung nach Gattungen und erweist sich in der Inszenierung von Barrie Kosky als faszinierendes Musiktheater. Der Regisseur und die Ausstatterin Katrin Lea Tag entwickelten einen minimalistischen, poetischen Raum, in dem jede Aktion extrem deutlich hervortritt.
Musikalische Leitung: Laurence Cummings
Inszenierung: Barrie Kosky
Bühnenbild, Kostüme: Katrin Lea Tag
Licht: Joachim Klein
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Zsolt Horpácsy
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Audio
In englischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Dauer: ca. 3 ¾ Std. inkl. 1 Pause
Hercules bewerten:
Bewertungen & Berichte Hercules
Lady Macbeth von Mzensk
Dmitri D. Schostakowitsch (1906-1975)
Oper in vier AktenText vom Komponisten nach Nikolai S. Leskow
Uraufführung 1934, Kleines Akademisches Opernhaus, Leningrad
Katerina Ismailova ist gefangen in ihrer unglücklichen Ehe mit dem Kaufmann Sinowi. Ihr Schwiegervater Boris terrorisiert sie. Als sie gegen dessen System der Unterdrückung und Überwachung aufbegehrt, wird sie zur Mörderin. Dem Komponisten gelingt es, unsere Sympathie für diese Frauengestalt zu wecken. Mit beißend satirischem Tonfall charakterisiert er eine trostlose Welt, in der ihr Lebenshunger und ihre Sehnsucht nach Liebe Katerina zum Verhängnis werden. Schostakowitschs Musik, die immer wieder symphonisch auftrumpft, ist von unbändiger Kraft. Anselm Weber zeichnet das Bild einer dystopischen, verrohten Gesellschaft und legt den Fokus auf die inneren Welten der Titelheldin.
Musikalische Leitung: Thomas Guggeis
Inszenierung: Anselm Weber
Bühnenbild, Kostüme: Kaspar Glarner
Licht: Olaf Winter
Video: Bibi Abel
Chor: Álvaro Corral Matute
Dramaturgie: Konrad Kuhn
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Audio
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Dauer: ca. 3 ¼ Std., inkl. 1 Pause nach ca. 1 ¾ Std.
Lady Macbeth von Mzensk bewerten:
Bewertungen & Berichte Lady Macbeth von Mzensk
Rigoletto
Giuseppe Verdi (1813—1901)
Oper in drei AktenText von Francesco Maria Piave nach Victor Hugo
Uraufführung 1851
In einer düsteren Welt agieren der Hofnarr Rigoletto, seine Tochter Gilda und sein Dienstherr, der Herzog von Mantua: Sie sind die Protagonisten einer Geschichte von verletzten Seelen, die ihrem tragischen Ende entgegensteuern. Rigoletto demütigt Menschen und hetzt sie gegeneinander auf. Dabei inszeniert er sich selbst wie ein Gott und hält seine Tochter in einer künstlich geschaffenen Welt gefangen. Gilda genügt ein einziger, mit dem Herzog gewechselter Blick, um sie das Gefühl eines Lebens in Liebe erahnen zu lassen. Sie identifiziert sich mit dieser trügerischen Freiheit und opfert ihr Leben, um den Herzog zu retten. Basierend auf den extremen Farben der Vorlage von Victor Hugo und der schwarzen Romantik, komponierte Verdi eine unglaublich straffe Partitur und bezeichnete sie als revolutionär. Der Regisseur Hendrik Müller hat in seiner Inszenierung keine Scheu vor starken Bildern und grellen Effekten, ohne dabei die tragische Selbstzerstörung der Titelfigur aus dem Blick zu verlieren.
Musikalische Leitung: Simone Di Felice
Inszenierung: Hendrik Müller
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Silvia Gatto
Bühnenbild: Rifail Ajdarpasic
Kostüme: Katharina Weissenborn
Licht: Jan Hartmann
Chor: Álvaro Corral Matute
Dramaturgie: Zsolt Horpácsy
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Audio
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Dauer: ca. 2 1/2 Std. inkl. 1 Pause
Rigoletto bewerten:
Bewertungen & Berichte Rigoletto
Opernkarussell
Für Kinder ab 2 Jahren
Mit Oper erreichen wir auch unsere jüngsten Zuschauer*innen! Die Mischung macht’s: Neben Opernarien erklingen Kinderlieder zum Mitsingen und öffnen so die Augen, Ohren und Herzen für die Welt des MusiktheatersTermine 2024/25 am Spielort Neue Kaiser:
»Der Herbst ist da«
24., 25., 26., 28. Sep, 1., 2., 5., 6. Okt
Vorverkauf ab 10. Juli
»Der Opernhase«
27., 29., 30. Mrz, 1., 2., 3., 5., 6. Apr
Vorverkauf ab 15. Januar
Dauer: ca. eine ¾ Std. ohne Pause
Kita Gruppen müssen sich anmelden: jetzt@buehnen-frankfurt.de
Opernkarussell bewerten:
Bewertungen & Berichte Opernkarussell
Happy New Ears
Porträt Nicolaus A. Huber
Orchester: Ensemble ModernAuch in der neuen Spielzeit wird die 1993 gegründete Reihe in Zusammenarbeit von Ensemble Modern, der HfMDK Frankfurt und der Oper Frankfurt fortgeführt. An vier Abenden werden uns, frei nach John Cages Neujahrswunsch, wieder die Ohren geöffnet für die Neue Musik. Zum dritten Mal wird die Lucerne Festival Academy zu Gast sein und die Möglichkeit zur Begegnung mit dem musikalischen Nachwuchs eröffnen. In Porträtkonzerten werden drei höchst unterschiedliche Komponist*innen vorgestellt. Den Anfang macht Nicolaus A. Huber, der 2024 seinen 85. Geburtstag feiert. Er war Professor an der Folkwang Hochschule in Essen. Die slowenische Komponistin Nina Šenk setzte ihre Studien nach dem Abschluss in Ljubljana bei Lothar Voigtländer in Dresden und Matthias Pintscher in München fort. Ihre Werke wurden bei wichtigen Festivals wie den Salzburger Festspielen, den Donaueschinger Musiktagen, dem Warschauer Herbst oder den BBC Proms in London aufgeführt. Als »Klangmagier «hat der britische Jazzposaunist und Komponist Alex Paxton bereits Furore gemacht. Er wurde 2023 sowohl mit dem Hindemith-Preis als auch mit dem Kompositionspreis der Ernst von Siemens Stiftung ausgezeichnet.
Happy New Ears bewerten:
Bewertungen & Berichte Happy New Ears
Im Namen der Freiheit
Der Klang von Freiheit und Mitgefühl
Eine TheaterversammlungEine Bühne für die Wissenschaft als Impuls für eine lebendige Debatte über die Freiheit. Das größte Projekt des Wissenschaftsjahres 2024 steht unter der künstlerischen Leitung des isländischen Theatermachers Thorleifur Örn Arnarsson und des Dramaturgen Uwe Gössel.
In verschiedenen bundesweiten Theatern wird gemeinsam mit Bürger*innen, führenden Denker*innen und Künstler*innen diskutiert. Ziel ist es, die Gelegenheit zu erhalten, konstruktiv zu streiten und an einer breiten Auseinandersetzung teilzuhaben. Neben den sogenannten Freiheitswerkstätten und einem eingerichteten digitalen Sammlungsarchiv sind die Theatersammlungen ein Teilprojekt des Wissenschaftsjahres 2024 zum Thema Freiheit, das Entwicklungen in Wissenschaft und Forschung für Bürger*innen transparenter und zugänglicher machen will.
Mehr Informationen finden Sie hier.
Im Namen der Freiheit bewerten:
Bewertungen & Berichte Im Namen der Freiheit
Blog der Oper Frankfurt
Informationen zum Ensemble oder den Stücken der Oper Frankfurt.Blog der Oper Frankfurt bewerten:
Bewertungen & Berichte Blog der Oper Frankfurt
Oper Frankfurt am Main
Hochkarätiges Musiktheater ist das Markenzeichen der Oper Frankfurt. Mit Amtsantritt des Intendanten Bernd Loebe 2002 erhielt das künstlerische Profil des Hauses eine neue Prägung, zahlreiche Auszeichnungen und die positive Akzeptanz durch das Publikum bestätigen dies. Der Generalmusikdirektor Sebastian Weigle, die Solisten, der Opernchor und das Frankfurter Opern- und Museumsorchester stehen für Leistung auf höchstem Niveau. Avancierte Regiekonzepte sowie die Offenheit gegenüber zeitgenössischen Komponisten lenken auch internationales Interesse auf das traditionsreiche Haus. Gleichzeitig wird gängiges Opernrepertoire sorgfältig gepflegt.Oper Frankfurt am Main bewerten:
Bewertungen & Berichte Oper Frankfurt am Main
- Morgen: Hercules
- Orchester hautnah
- Der Prinz von Homburg
- Opernkarussell
- Lady Macbeth von Mzensk
- Happy New Ears
- Rigoletto
- Im Namen der Freiheit
- Lieder im Holzfoyer
- 2. Museumskonzert: Beethovens achte und eine Erstaufführung
- Kammermusik
- Konstantin Krimmel / Brigitte Fassbaender / Wolfram Rieger
- 3. Museumskonzert: Grandioses in h-Moll
- 4. Museumskonzert: Zwei Wunderkinder und ein Jubiläum
- Clara Kim / Nombulelo Yende / Iurii Iushkevich
- 5. Museumskonzert: Zwei Amerikaner in Paris
- 6. Museumskonzert: Schostakowitschs letzte Worte
- Louise Alder / Mauro Peter / Joseph Middleton
- 7. Museumskonzert: Im Walde
- Matthew Polenzani / Julius Drake
- Francesco Meli / Davide Cavalli
- 8. Museumskonzert: kontrapunktische Meister
- Georg Zeppenfeld / Gerold Huber
- 9. Museumskonzert: heiter bis burlesk
- Asmik Grigorian
- 10. Museumskonzert: Psalmen-Sinfonien
- Blog der Oper Frankfurt
- Die Oper Frankfurt ist das Musiktheater der Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main.
- Premiere: Faust 1 & 2
- Premiere: Szenen einer Ehe
- Premiere: Der große Gatsby
- Der Geizige
- Grönemeyer. Die erste umfassende Gesamtdarstellung zu Leben und Werk
- Don Carlos
- Der Schmerz des Eigenen. Der Schmerz der Anderen
- Deutscher Buchpreis 2024: Die Autor*innen der Shortlist
- Benedict Wells: Die Geschichten in uns
- Hape Kerkeling: Gebt mir etwas Zeit
- Elif Shafak: Am Himmel die Flüsse
- Ein Abend mit den Friedenspreisträgern Aleida Assmann und Navid Kermani
- Das größte Sprechtheater in der Rhein-Main Region