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Oper Frankfurt am MainWilly-Brandt-Platz
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Carmen
Georges Bizet (1838–1875)
Opéra comique in drei AktenText von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée (1845).
Bereits wenige Wochen nach ihrer Premiere 2016 erreichte Barrie Koskys Carmen-Inszenierung Kultstatus und hat seitdem nichts von ihrer unwiderstehlichen Kraft eingebüßt. Sie führt die meistgespielte Repertoireoper der Welt zu den Wurzeln der Opéra comique zurück. In knappen Zwischentexten entwickelt sich die Handlung und steuert einem ungewöhnlichen Schluss entgegen. Auf dem Weg dahin prallen lyrische Momente auf unheimliche Revue- Szenen. Durch unerwartete Brüche zwischen dem bissigen Ton der Opéra bouffe und der Tragödie sprengt Koskys Deutung die gängigen Carmen-Klischees. Seine Inszenierung treibt den Konflikt zwischen den Lebensmodellen von Carmen und Don José auf die Spitze: Sie bringt ihn, der eigene Grenzen in der Liebe zu überschreiten versucht, um den Verstand und wirft Don José aus der Lebensbahn. Seine Versuche, Carmen in die ihm bekannte Ordnung zu locken, sind zum Scheitern verurteilt. Bizets Musik und die Interpretation von Barrie Kosky führen diese Extreme zueinander. Varietéhafte Leichtigkeit und Ekstase treffen auf unbewegliche, erstarrte Muster von Don José und Micaëla.
Musikalische Leitung: Giuseppe Mentuccia
Inszenierung: Barrie Kosky
Bühnenbild, Kostüme: Katrin Lea Tag
Choreografie: Otto Pichler
Licht: Joachim Klein
Chor: Tilman Michael
Kinderchor: Álvaro Corral Matute
Dramaturgie: Zsolt Horpácsy
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Dauer: ca. 3 ½ Std. inkl. 1 Pause
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und als Video
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Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg
Richard Wagner 1813–1883
Romantische Oper in drei AufzügenText vom Komponisten
Uraufführung 1845, Hoftheater Dresden / Erstaufführung der Wiener Fassung 1875
Premiere: 28.4.2024
Ein Künstler reibt sich auf – an der Lustfeindlichkeit seiner Epoche, der Intensität seines Begehrens und an moralischen Werten, die ihn immer weiter in die Isolation treiben.
Nachdem Tannhäuser bei der Liebesgöttin Venus ungehemmt seine erotischen Begierden ausleben konnte, drängt es ihn zurück in die sittlich strenge Wartburg- Gesellschaft. Auf das freudige Wiedersehen mit seiner Geliebten Elisabeth folgt aber schon bald ein öffentlicher Eklat: Tannhäuser preist bei einem Sängerfest nicht die Hohe Liebe, sondern den sinnlichen Genuss. Um der sozialen Ächtung zu entgehen, muss er beim Papst um Vergebung bitten. Dieser Wunsch bleibt ihm jedoch verwehrt, und so wird nicht nur für Tannhäuser, sondern auch für Elisabeth eine Rückkehr in ihr früheres Leben unmöglich.
Richard Wagners Partitur steht noch in der Tradition romantischer Nummernopern, lässt aber an vielen Stellen bereits seine durchkomponierten Musikdramen vorausahnen. Ausgehend von den Sagenkreisen um die Minnesänger Tannhäuser und Heinrich von Ofterdingen schuf er einen Protagonisten, der »nie und nirgends etwas nur ein wenig, sondern alles voll und ganz« sein sollte. Die Rastlosigkeit der Titelfigur korrespondiert mit Wagners permanenten Überarbeitungen der Partitur: Noch kurz vor seinem Tod äußerte er gegenüber Ehefrau Cosima, dass er »der Welt noch den Tannhäuser schuldig sei.« Der kommenden Neuproduktion liegt die Wiener Fassung von 1875 zugrunde, welche den Kontrast zwischen Venus- und Wartburg-Welt auch musikalisch deutlich erfahrbar macht.
Am Ende der Oper verspürt neben Tannhäuser auch Elisabeth eine zunehmende innere Zerrissenheit: Tief religiös erzogen, hadert sie mit der reaktionären Haltung der katholischen Kirche. Durch ihren bedingungslosen Einsatz für den ausgestoßenen Tannhäuser versucht Elisabeth schließlich, die vorherrschenden Moralvorstellungen zu revolutionieren …
Musikalische Leitung: Thomas Guggeis
Inszenierung: Matthew Wild
Bühnenbild: Herbert Murauer
Kostüme: Raphaela Rose
Choreografie: Louisa Talbot
Video: Clemens Walter
Licht: Jan Hartmann
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Maximilian Enderle
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Dauer: ca. 4 ¼ Std., 1. Pause nach ca. 1 ¼ Std., 2. Pause nach ca. 1 Std. 10 Min.
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz nach der Premiere als Audio
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Giulio Cesare in Egitto
Georg Friedrich Händel (1685–1759)
Dramma per musica in drei AktenText von Nicola Francesco Haym
Cäsar und Kleopatra. Eine Affäre, die Weltgeschichte schrieb und Georg Friedrich Händel zu einem seiner größten Triumphe inspirierte.
Mit der Absicht zur Versöhnung beginnt ein Werk, das sich in Sekundenschnelle zu einem dramatischen Geschehen aus Mord und Totschlag entwickelt: Giulio Cesare hat seinen Widersacher Pompeo besiegt und bis nach Ägypten verfolgt. Pompeos Frau Cornelia und sein Sohn Sesto erkennen Cesares Triumph an, bitten ihn aber, sich mit Pompeo auszusöhnen. Der römische Befehlshaber ist dazu bereit. Doch noch bevor es zum Friedensschluss kommen kann, lässt der ägyptische König Tolomeo Cesare den abgeschlagenen Kopf des Pompeo als Gastgeschenk überbringen. Cesare ist entsetzt, Cornelia und Sesto schwören Rache, und Cleopatra wittert ihre Chance, sich mit Cesares Hilfe im Ringen um Ägyptens Thron gegen ihren Bruder durchzusetzen …
Mehrere parallel verlaufende Handlungsstränge, eine Fülle von Motiven und Verwicklungen sowie rasche Szenenwechsel verbinden sich zu einem dramatischen Geschehen, das Liebesdrama und Politthriller zugleich ist. Trauer, Rache, Machtgier, Liebe – den existenziell wirkenden Affekten der Figuren entsprechend, differenziert Händel Wesenszeichnungen aus, welche die Vielschichtigkeit der Charaktere und ihre Entwicklung musikalisch auf den Punkt bringen. Während sich der Umgang mit historischen Tatsachen im Libretto recht frei gestaltet, führt der Komponist sein Werk traditionsgemäß in ein Lieto fine: Ein grandioses Tableau inklusive eines von vier Hörnern begleiteten Schlussensembles flankiert Cleopatras Krönung zur Königin von Ägypten.
Musikalische Leitung: Simone Di Felice
Inszenierung: Nadja Loschky
Bühnenbild: Etienne Pluss
Kostüme: Irina Spreckelmeyer
Licht: Joachim Klein
Chor: Tilman Michael
Konzeptionelle Mitarbeit: Yvonne Gebauer
Dramaturgie: Mareike Wink
Uraufführung 1724, King’s Theatre Haymarket, London
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Dauer: ca. 4 Std. inkl. 1 Pause
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz nach der Premiere als Audio
Am 7. April findet die 8. Kammermusik anlässlich der Premiere von Giulio Cesare in Egitto statt.
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In seinem Garten liebt Don Perlimplín Belisa
Wolfgang Fortner (1907–1987)
Vier Bilder eines erotischen Bilderbogens in der Art eines KammerspielsText von Federico García Lorca
Der alte Mann und die junge Frau: Was sich wie ein uraltes Komödienmotiv liest, nimmt eine überraschende Wendung.
Der Bücherwurm Don Perlimplín lebt seit Jahren zurückgezogen mit seiner resoluten Haushälterin Marcolfa. Sie drängt den Junggesellen, auf seine alten Tage zu heiraten. Dazu bietet sich die Tochter seiner Nachbarin, die schöne Belisa an. Deren Mutter willigt rasch ein, denn der vermögende Don ist eine gute Partie. Was genau in der Hochzeitsnacht geschieht, bekommen wir nicht zu sehen; zwei Koboldchen ziehen einen Vorhang vor, lassen uns jedoch zugleich wissen: »Dinge, die man nicht versteckt, werden später nicht entdeckt!« Die offenbar unstillbare Sehnsucht der jungen Frau nach körperlicher Liebe hat der frischgebackene Ehemann wohl nicht erfüllen können. Hat sie ihn noch in derselben Nacht gleich mit fünf Männern betrogen? Und wer ist der mysteriöse Verehrer, der immer schon um die Ecke verschwunden ist, bevor Belisa sein Gesicht sehen kann?
Der spanische Dichter Federico García Lorca hat mit seinem Kammerspiel eine poetisch schillernde Mischung aus Farce, surrealen Szenen und tragischem Seelendrama geschaffen. Wolfgang Fortner hat dazu eine zwölftönig konstruierte Musik komponiert, die in verführerischen Klangfarben schwelgt und den grotesken ebenso wie den rätselvoll in der Schwebe bleibenden, sinnlichen Seiten von Lorcas Dichtung nachspürt. Instrumente wie Vibraphon, Celesta und Harfe, aber auch Gitarre und Cembalo schaffen ein eigenwilliges Kolorit. Gelegenheit, ein äußerst selten gespieltes Werk zu entdecken!
Musikalische Leitung: Takeshi Moriuchi
Inszenierung: Dorothea Kirschbaum
Bühnenbild: Christoph Fischer
Kostüme: Henriette Hübschmann
Licht: Jonathan Pickers
Dramaturgie: Konrad Kuhn
Uraufführung 1962, Schlosstheater Schwetzingen
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Bockenheimer Depot und kurz nach der Premiere als Audio
Dauer: ca. 1 Std. 20 Min. ohne Pause
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L'italiana in Londra
Domenico Cimarosa (1749–1801)
Intermezzo in musica in zwei AktenText von Giuseppe Petrosellini
»Ein perfektes Intermezzo – wahnsinnig charmant und raffiniert«, attestiert R.B. Schlather L’italiana in Londra und setzt die spritzige Komödie rasant, mit viel Humor und Sinn für die Absurditäten wie auch für die Dramatik des Werkes in Szene. Den fünf Personen, die im Londoner Hotel von Madama Brillante aufeinandertreffen, und ihren je eigenen Schrulligkeiten, die im Kern aus einem Spiel mit »nationalen Eigenheiten«, Klischees und Identitäten bestehen, begegnet der Regisseur dabei stets wohlwollend. Kein Wunder, dass uns die Figuren am Ende des Abends allesamt ans Herz gewachsen sind. Gefeiert wurde das Fünf-Personen-Stück bereits bei seiner Uraufführung im Dezember 1778 in Rom. Heute wie damals entfalten die teils extrem dramatischen, emotionsgeladenen und formal komplexen Arien sowie die beiden dichten Finali und die differenzierten Ensembles ihre ganze Wirkung. Darin zeigt sich, weshalb Domenico Cimarosa als »seiner Zeit voraus« gilt und von Zeitgenossen wie Goethe, Rossini, Stendhal und Delacroix geschätzt wurde. Ein Grund mehr, sich von der Qualität eines großen Komponisten zu überzeugen.
Musikalische Leitung: Julia Jones
Inszenierung: R. B. Schlather
Bühnenbild: Paul Steinberg
Kostüme: Doey Lüthi
Licht: Joachim Klein
Dramaturgie: Mareike Wink
Dauer: ca. 2 ½ Std. inkl. 1 Pause
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und als Video
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Der Traumgörge
Alexander Zemlinsky (1871–1942)
Oper in zwei Akten und einem NachspielText von Leo Feld
Märchenwelten, die lebendig werden: Utopien oder Alpträume?
Um die Wende zum 20. Jahrhundert erlebte Wien eine kulturelle Blüte epochaler Bedeutung. Dabei avancierten Sigmund Freuds Traumforschungen und seine Deutungen der Welt des Unbewussten zu den stärksten Inspirationsquellen für Literatur, Theater und Musik. Auch Görge, der Titelheld von Zemlinskys Oper, verarbeitet in seinen Träumen Ängste und Schicksalsschläge. Er lebt in der Welt seiner Bücher und verliebt sich in eine Traumprinzessin. Allerdings soll er Grete heiraten, eine bodenständige junge Frau, die sich von ihm mehr Realitätssinn wünscht. Doch Görge will sein Lebensmärchen verwirklichen und flieht. Er strandet als Trinker in einem Dorf und wird wieder als Außenseiter betrachtet. In Gertraud, die als Brandstifterin und Hexe verschrien ist, erkennt Görge seine Prinzessin wieder. Mit ihr kann er seinen Märchen lauschen, träumen, schweigen und spielen.
Die zentralen Themen der Oper, Ablehnung und Hass gegenüber Fremden, ziehen sich wie ein roter Faden auch durch die Biografie von Alexander Zemlinsky: In Wien erlebte er die ersten antisemitischen Ausschreitungen, die sich auch gegen Künstler*innen richteten. Eines der prominenten Opfer war Hofoperndirektor Gustav Mahler, der ihn mit der Komposition beauftragt hatte. Auch seine unglückliche Liebe zu Alma Schindler und sein Kummer flossen in Zemlinskys dritte Oper ein. Nach Mahlers Entlassung 1907 wurde die Premiere umstandslos gestrichen. So kam das Werk erst 1980 als Höhepunkt einer Zemlinsky Renaissance in Nürnberg endlich zur Uraufführung. Seine hochromantische Musik erinnert zwar an Wagner, Mahler oder Humperdinck, wirkt aber immer originell und inspiriert. Zemlinskys Partitur glänzt durch brillante Einfälle und raffinierte harmonische Konstellationen, die für expressive Momente in einer Geschichte über Außenseitertum, verzerrte Märchenwelten und Lebensalternativen sorgen.
Musikalische Leitung: Markus Poschner
Inszenierung: Tilmann Köhler
Bühnenbild: Karoly Risz
Kostüme: Susanne Uhl
Licht: Jan Hartmann
Chor: Tilman Michael
Kinderchor: Álvaro Corral Matute
Dramaturgie: Zsolt Horpácsy
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Dauer: ca. 3 Std. inkl. 1 Pause
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz nach der Premiere als Audio
Am 24. März findet die 7. Kammermusik anlässlich der Premiere von Der Traumgörge statt.
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Elektra
Richard Strauss
Tragödie in einem AufzugText von Hugo von Hofmannsthal nach Sophokles
Uraufführung 1909, Königliches Opernhaus, Dresden
Elektra ist von einem einzigen Gedanken besessen: Rache zu nehmen für den Mord an ihrem Vater Agamemnon.
Dieser wurde von ihrer Mutter Klytämnestra zusammen mit deren Geliebten Aegisth ermordet; Klytämnestra nahm ihrerseits Rache dafür, dass Agamemnon ihre Tochter Iphigenie geopfert hatte, um für die von ihm befehligte Flotte günstige Winde auf der Fahrt nach Troja zu erlangen. Elektra und ihre Schwester Chrysothemis, die sich nichts anderes als ein normales Leben wünscht, werden wie Gefangene gehalten. Ihr Bruder Orest wurde als Kind in die Verbannung geschickt; auf seine Rückkehr wartet Elektra sehnsüchtig.
Da überbringen zwei Fremdlinge die Nachricht vom Unfalltod Orests. Kann Elektra ihre Schwester dafür gewinnen, den Sühnemord an der Mutter nunmehr zusammen mit ihr auszuführen? Oder muss sie es allein auf sich nehmen? Und wer sind die beiden Fremdlinge?
Hugo von Hofmannsthal schrieb sein Drama nach Motiven des Sophokles 1903. Wenige Jahre zuvor hatten Josef Breuer und Sigmund Freud ihre Studien über Hysterie veröffentlicht. Anders als die antike Tragödie richtet Hofmannsthal den Fokus ganz auf die Psyche Elektras. Noch tiefer in deren Seelenleben dringt die auf dem Schauspiel basierende Oper von Richard Strauss ein; damit begann die überaus fruchtbare Zusammenarbeit zwischen dem Komponisten und dem Dichter. Mit ungeheurer Wucht und in kühnen Harmonien macht das groß besetzte Orchester erlebbar, wie die junge Frau in immer neuen Schüben von ihren Rachefantasien überrollt und in extreme Zustände getrieben wird. Das Werk greift so die Erkenntnisse des Begründers der Psychoanalyse auf, die sich zu Beginn des Jahrhunderts verbreiteten; Elektra mutet in ihrem Lichte fast wie eine klinische Studie an.
Musikalische Leitung: Thomas Guggeis
Inszenierung: Claus Guth
Bühnenbild: Katrin Lea Tag
Kostüme: Theresa Wilson
Licht: Olaf Winter
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Konrad Kuhn
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Premiere als Video
Dauer: ca. 1 ¾ Std. ohne Pause
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Otello
Gioachino Rossini 1792-1868
Dramma per musica in drei Akten.Text von Francesco Maria Berio nach William Shakespeare
Uraufführung 1816
Übernahme der Produktion des Theater an der Wien (Premiere 2016)
Diesmal ist alles anders: Desdemona hat Krach mit ihrem Vater, Otello singt Koloraturen und Jago intrigiert mit Tenorstimme.
Auf dem Höhepunkt seiner Karriere wandte sich Rossini dem Othello-Stoff zu, der nur selten mit seiner Oper, vielmehr mit Shakespeares Drama oder mit Verdis Vertonung in Verbindung gebracht wird. Rossini ging in seiner Fassung eigene Wege und wich in ihrer Handlung deutlich von der Vorlage ab. Sein Interesse galt weniger der Eifersucht des Titelhelden als dem Konflikt zwischen Desdemona und ihrem Vater. Diese Akzentverschiebungen greift der Regisseur Damiano Michieletto auf und deutet Rossinis Oper als Drama über die Angst vor dem Fremden. Er positioniert den Titelhelden als Araber, als einen Angehörigen eines neureichen Golfstaats, der im Westen erst umworben, später aber verachtet wird. Otello kommt zunächst in der venezianischen Oberschicht an und wird so lange willkommen geheißen, wie er zum wirtschaftlichen Aufschwung beiträgt. In dem Moment, als er sich familiären Strukturen annähert, wird er ausgegrenzt. Michieletto zeigt Gesellschaftsanalyse statt Eifersuchtsdrama und zeichnet dabei fesselnde Seelenporträts. Immer wieder wechselt er dafür von der Bühnenrealität in die Gedankenwelt der Protagonisten.
Musikalische Leitung: Sesto Quatrini
Inszenierung: Damiano Michieletto
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Nina Brazier
Bühnenbild: Paolo Fantin
Kostüme: Carla Teti
Licht: Alessandro Carletti
Chor: Tilman Michael
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Dauer: ca. 3 Std. inkl. 1 Pause nach ca. 1 Std. ¼
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Audio
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Familienworkshop
Kinder und ihre Familien erspielen sich eine Oper und lernen so deren Geschichte und Musik kennen.Für Kinder Ab 6 Jahren und (Groß-) Eltern / Jeweils 14–17 Uhr
8. Okt 2023 - Don Carlo
12. Nov 2023 - Martha
3. Dez 2023 - Aida
28. Jan 2024 - Die Zauberflöte
25. Feb 2024 - Carmen
10. Mrz 2024 - Carmen
23. Jun 2024 - Die Entführung aus dem Serail
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Orchester hautnah: Von Kutschen, Lokomotiven und anderen Verkehrsmitteln
Unsere musikalische Reise führt mitten durch Europa bis nach Amerika. So haben auch Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Antonín Dvořák weite Wege zurückgelegt und mit ihrer großartigen Musik das Publikum diesseits und jenseits des »großen Teichs« begeistert.Werke von Mozart, Beethoven und Dvořák
VIOLINE: Lin Ye
VIOLA: Gabriele Piras
VIOLONCELLO: Janis Marquard
IDEE: Deborah Einspieler
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Intermezzo – Oper am Mittag
Kultur und Kulinarik inmitten einer denkmalgeschützten Kulisse – die Lunchkonzerte rücken näher in die Stadt und sind damit in der Mittagspause noch schneller zu erreichen. Vis-à-vis von der Oper in der »Neue Kaiser« präsentieren Ihnen Sänger*innen des Frankfurter Opernstudios, Musiker*innen der Paul-Hindemith-Orchesterakademie und Studierende der HfMDK Kostproben ihrer Arbeit – ein kostenloses musikalisches Intermezzo.6. November 2023 - mit Studierenden der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt
4. Dezember 2023 - mit Mitgliedern der Paul-Hindemith-Orchesterakademie
8. Januar 2024 - mit Mitgliedern des Opernstudios der Oper Frankfurt
5. Februar 2024 - mit Studierenden der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt
4. März 2024 - mit Mitgliedern der Paul-Hindemith-Orchesterakademie
8. April 2024 - mit Studierenden der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt
6. Mai 2024 - mit Mitgliedern des Opernstudios der Oper Frankfurt
3. Juni 2024 - mit Studierenden der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt
jeweils 12.30–13 Uhr
Eintritt frei (beschränkte Platzkapazität)
Ein Kooperationsprojekt der Deutsche Bank Stiftung und der Oper Frankfurt
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Opernkarussell
Für Kinder ab 2 Jahren
Opernklänge und Kinderlieder ergänzen sich und öffnen auf unterhaltsame Weise die Ohren und Herzen der jüngsten Zuschauer*innen für die Welt des Musiktheaters. Hier wird nicht nur gestaunt und gelauscht. Die Kinder werden selbst aktiv und zu einem Teil des musikalischen Vormittags.Konzept: Adda Grevesmühl
ca. eine ¾ Std. ohne Pause
Vorverkauf zum 15. des vorvorhergehenden Monats
Kita Gruppen müssen sich anmelden: jetzt@buehnen-frankfurt.de
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Happy New Ears
PORTRÄT Brigitta Muntendorf
Orchester: Ensemble ModernDie Reihe der Werkstattkonzerte geht in die 30. Spielzeit! Grund genug für ein Sonderkonzert: Zu Ehren des Initiators Hans Zender spielt das Ensemble Modern sein 2002 uraufgeführtes Werk Cabaret Voltaire. Wie bereits in den vergangenen zwei Spielzeiten sind auch diesmal zwei Konzerte im Rahmen der ICCS (International Composer & Conductor Seminars) der Begegnung mit dem musikalischen Nachwuchs gewidmet: Die Lucerne Festival Academy ist zu Gast sowie ausgewählte Komponist*innen, die in Zusammenarbeit mit dem traditionsreichen Festival Warschauer Herbst präsentiert werden. Dem gegenüber stehen zwei Porträtkonzerte: Der renommierte Dirigent und Komponist Johannes Kalitzke soll ebenso vorgestellt werden wie die durch ihr spartenübergreifendes Schaffen international erfolgreiche Komponistin Brigitta Muntendorf. Wie immer werden die Werke nicht nur im Gespräch mit ihren Schöpfern beleuchtet, sondern auch anhand von kurz angespielten Einzelbeispielen näher befragt.
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Blog der Oper Frankfurt
Informationen zum Ensemble oder den Stücken der Oper Frankfurt.Blog der Oper Frankfurt bewerten:
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Oper Frankfurt am Main
Hochkarätiges Musiktheater ist das Markenzeichen der Oper Frankfurt. Mit Amtsantritt des Intendanten Bernd Loebe 2002 erhielt das künstlerische Profil des Hauses eine neue Prägung, zahlreiche Auszeichnungen und die positive Akzeptanz durch das Publikum bestätigen dies. Der Generalmusikdirektor Sebastian Weigle, die Solisten, der Opernchor und das Frankfurter Opern- und Museumsorchester stehen für Leistung auf höchstem Niveau. Avancierte Regiekonzepte sowie die Offenheit gegenüber zeitgenössischen Komponisten lenken auch internationales Interesse auf das traditionsreiche Haus. Gleichzeitig wird gängiges Opernrepertoire sorgfältig gepflegt.Oper Frankfurt am Main bewerten:
Bewertungen & Berichte Oper Frankfurt am Main
- Heute: Carmen
- Morgen: Giulio Cesare in Egitto
- Premiere: Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg
- In seinem Garten liebt Don Perlimplín Belisa
- L'italiana in Londra
- Der Traumgörge
- Kammermusik
- Intermezzo – Oper am Mittag
- Museumskonzerte
- Lieder im Holzfoyer
- Orchester hautnah: Von Kutschen, Lokomotiven und anderen Verkehrsmitteln
- Opernkarussell
- Samuel Hasselhorn / Doriana Tchakarova
- Happy New Ears
- Happy New Ears
- Elektra
- Soireen des Opernstudios
- Otello
- Ein Abend für Magda Spiegel
- Wandelkonzert im Jüdischen Museum
- Christiane Karg / Malcolm Martineau
- Familienworkshop
- Konzert der Paul-Hindemith-Orchesterakademie
- John Osborn / Beatrice Benzi
- Blog der Oper Frankfurt
- Die Oper Frankfurt ist das Musiktheater der Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main.
- Heute: Mein Lieblingstier heißt Winter
- Premiere: They Them Okocha
- Sonne/Luft
- Der kleine Snack
- Life Is But A Dream
- Bilder deiner großen Liebe
- Phädra, in Flammen
- Unheim
- Die verlorene Ehre der Katharina Blum
- Unsichere Heimat
- Deine Kämpfe - Meine Kämpfe
- Mascha K. (Tourist Status)
- Alles ist groß
- NSU 2.0
- Bühne des Schauspiel Frankfurt