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Oper Frankfurt am MainWilly-Brandt-Platz
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Bewertungschronik
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Bewertungen & Berichte Oper Frankfurt am Main

Melusine
Aribert Reimann (1936–2024)
Frankfurter Erstaufführung: 6.6.2025Oper in vier Akten
Text von Claus H. Henneberg nach Yvan Goll
Eine junge Frau stellt sich gegen die fortschreitende Zerstörung der Natur. Ihr Vorhaben scheitert jedoch am menschlichsten aller Gefühle: der Liebe.
Melusine leidet unter der Engstirnigkeit ihres Ehemanns und dem bürgerlichen Standesdünkel ihrer Mutter. Eine Gegenwelt findet die junge Frau in einem verwilderten Park, in dem Pythia als »Königin der Weiden« herrscht. Als der Park einem Schloss weichen soll, stachelt Pythia Melusine zum Widerstand an. Ausgestattet mit einem Fischschwanz, der ihr eine unwiderstehliche Anziehungskraft verleiht, verführt Melusine zahlreiche am Bau beteiligte Arbeiter. Den Verlust des Parks kann sie aber nicht verhindern. Bei der Eröffnung des Schlosses verliebt sich Melusine in den Bauherrn, Graf von Lusignan. Pythia schwört daraufhin Rache für Melusines Verrat.
Als Wesen, das aus dem Wasser kommt und Feuer bringt, wandelt die Figur der Melusine seit Jahrhunderten durch die europäische Literaturgeschichte. Anfang der 1920er Jahre versetzte der französische Dramatiker Yvan Goll ihren Mythos in eine kapitalistische Realität, deren Doppelmoral er messerscharf seziert. Aribert Reimann greift sowohl die grotesken als auch die poetischen Elemente der Textvorlage auf. Die Titelfigur zeichnet er anfangs als rastlose Idealistin, der im Kampf gegen die grassierende Gleichgültigkeit nur eine musikalische Waffe zur Verfügung steht: die Schönheit der Koloratur. Hörbar zur Ruhe kommt Melusine erst, als sie auf den Grafen von Lusignan trifft. Doch erweist sich die elegische Liebesutopie der beiden als trügerisch: Apokalyptische Klangflächen künden am Ende von einer Naturkatastrophe, die nicht nur Melusine und den Grafen mit in den Abgrund reißt.
Musikalische Leitung: Karsten Januschke
Inszenierung: Aileen Schneider
Bühnenbild: Christoph Fischer
Kostüme: Lorena Díaz Stephens
Licht: Olaf Winter
Dramaturgie: Maximilian Enderle
Uraufführung 1971, Schlosstheater, Schwetzingen
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Dauer: ca. 2 Std. inkl. 1 Pause nach ca. 45 Min.
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Bockenheimer Depot und kurz nach der Premiere als Audioeinführung, überall wo es Podcasts gibt.
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Alcina
Georg Friedrich Händel (1685–1759)
Premiere: 15.6.2025Oper in drei Akten
Text von einem unbekannten Bearbeiter nach Antonio Fanzaglia und Ludovico Ariosto
Uraufführung 1735, Theatre Royal, Covent Garden, London
Auf einer Insel treffen sich alle. Sie spüren die Macht der Magie und die Magie der Macht.
Als Zauberoper kündigte Händel 1735 eines seiner besten Werke für das Musiktheater an, um von Liebe, Manipulation und echten oder vorgetäuschten Gefühlen auf Alcinas Insel zu erzählen. Was macht seine Figuren in dieser ergreifenden Geschichte so besonders? Ihre (Irr-)Wege, Obsessionen, Treueschwüre, ihre extremen emotionalen Wendungen oder ihre Verletzlichkeit?
Die Titelheldin, eine unglückliche Zauberin aus Ludovico Ariostos Renaissance-Versepos Orlando furioso, hat viele Opernkomponisten des 17. und 18. Jahrhunderts inspiriert. Es hieß, sie besäße magische Kräfte und verwandele ihre Liebhaber in Tiere, Quellen und Gestein. Jenseits der Zauberei ist sie eine charismatische Frau, die ihre politische Macht und die Leidenschaft ihrer unzähligen Liebhaber durch eigene Kraft errungen hat. Doch ihre Magie schwindet, als sie sich in Ruggiero verliebt. Er verirrt sich in Alcinas Reich und erliegt ihrer Verführung. Auch ihm würde das Schicksal seiner Vorgänger drohen, die Insel nie wieder zu verlassen, wäre da nicht seine Verlobte, Bradamante, die ihn (als Riccardo verkleidet) zu retten und die Macht Alcinas zu zerstören versucht. Das schwindelerregende Liebeskarussell dreht sich weiter: Alcinas Schwester Morgana verliebt sich in »Riccardo« und macht Oronte, ihren Geliebten, eifersüchtig. Das Gefühlschaos wird vollständig, als Ruggiero glaubt, dass die als Riccardo verkleidete Bradamante Alcina verführen wolle.
Zum Schluss dieses großen musikalischen Welttheaters, das Händel auf dem Höhepunkt seiner psychologischen Charakterisierungskunst zeigt, steht Alcina verliebt, verletzt und allein da. Ihre Jugend, Macht und Magie sind dahin. Sie schaut zu, wie Ruggieros Abweisung die Insel zerstört und ihr Reich zerfällt. Die anderen gehen ihrer Wege. Sind sie »gerettet«?
Musikalische Leitung: Julia Jones
Inszenierung: Johannes Erath
Bühnenbild, Kostüme: Kaspar Glarner
Licht: Joachim Klein
Dramaturgie: Zsolt Horpácsy
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Dauer: ca. 3 ½ Std. inkl. 1 Pause
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz nach der Premiere als Audioeinführung, überall wo es Podcasts gibt.
Am 24. Juni findet Friedman in der Oper, am 28. Juni das Nachgespräch Oper im Dialog und am 29. Juni die 10. Kammermusik anlässlich der Premiere von Alcina statt.
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Bianca e Falliero
Gioachino Rossini ( 1792-1868)
Melodramma in zwei AktenText von Felice Romani nach Antoine Vincent Arnault
Uraufführung 1819
Die Republik Venedig strebt die Weltmacht an und isoliert sich aus Angst vor Bedrohung. Das System unterdrückt jegliche Form von Individualität und Liebe. In dieser bedrückenden Atmosphäre spielt das Familiendrama Bianca e Falliero, Rossinis letzte für die Mailänder Scala geschriebene Oper, die zu seinen reizvollen, doch selten gespielten Werken gehört. Der Librettist Felice Romani verbindet eine Spionage-Story mit einer Variante der Geschichte von Romeo und Julia, wobei sich die verfeindeten Familien diesmal in einem langjährigen Erbstreit befinden. Bianca, die Tochter des Senators Contareno, liebt heimlich den General Falliero, doch die politischen und finanziellen Interessen ihres Vaters bedrohen ihre Liebe. Bianca wird gnadenlos als Geisel der Familienfehde missbraucht. Falliero, der Verteidiger des Staates, kehrt in dem Moment aus dem Krieg zurück, als eine Zwangsehe Biancas mit Capellio geschlossen werden soll. Die Konflikte sind vorprogrammiert, die Zerreißprobe Biancas zwischen der Vaterliebe als ursprünglicher Bindung und der versprochenen Hingabe an den Geliebten gaben Rossini Gelegenheit zur Erweiterung seiner dramatischen Ausdrucksmittel.
Musikalische Leitung: Giuliano Carella
Inszenierung: Tilmann Köhler
Szenische Leitung: Alan Barnes
Bühnenbild: Karoly Risz
Kostüme: Susanne Uhl
Licht: Joachim Klein
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Zsolt Horpácsy
Dauer: ca. 3 Std. inkl. 1 Pause nach ca. 1 ½ Std.
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Audio
Bianca e Falliero bewerten:
Bewertungen & Berichte Bianca e Falliero

La Damoiselle élue / Jeanne d`Arc au bûcher
Claude Debussy (1862-1918) / Arthur Honegger (1892-1955)
La damoiselle éluePoème lyrique
Text von Dante Gabriel Rossetti
Uraufführung 1893
Jeanne d`Arc au bûcher
Dramatisches Oratorium
Text von Paul Claudel
Uraufführung 1938
Fallen wir zurück ins Mittelalter? In ihrer bildstarken Inszenierung von 2017 stellen die katalanischen Theatermacher von La Fura dels Baus drängende Fragen unserer Zeit. Honeggers dramatischem Oratorium vorangestellt ist eine Kantate von Debussy als schwebender Prolog. Getragen von zarten Klängen, blickt eine jung Verstorbene – die »Auserwählte« – voll Wehmut auf ihren Liebsten herab, der noch auf Erden weilt. Sehnsüchtig auf Erlösung hoffend, aber auch voll Todesangst blickt hingegen die Heilige Johanna auf dem Scheiterhaufen zum Himmel hinauf. Im Moment ihres Flammentods lässt der Librettist Paul Claudel sie nochmals Stationen ihres Weges durchleben: Wie die Stimmen, die sie hörte, sie zu ihrer kriegerischen Mission aufriefen; wie sie den König in Reims zur Krönung führte und die Engländer in Orléans besiegte; schließlich, wie man ihr in Rouen den Prozess machte. Dabei trifft sie auf eine vertierte Menge, die ihr mal zujubelt, mal sich zur Hexenjagd aufhetzen lässt. Mit Wucht entfaltet die mythische Lichtgestalt ihre Faszination.
Musikalische Leitung: Titus Engel
Inszenierung: Àlex Ollé
Szenische Leitung: Hans Walter Richter
Regiemitarbeit: Susana Gomez
Bühnenbild: Alfons Flores
Kostüme: Lluc Castells
Licht: Joachim Klein
Chor, Extrachor: Tilman Michael
Kinderchor: Markus Ehmann
Dramaturgie: Konrad Kuhn
Dauer: ca. 1 ¾ Std. ohne Pause
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Audio
La Damoiselle élue / Jeanne d`Arc au bûcher bewerten:
Bewertungen & Berichte La Damoiselle élue / Jeanne d`Arc au bûcher
Die Geschichte von Babar, dem kleinen Elefanten
Konzert für Kinder ab 4 Jahren
Babar wächst mit seiner Mutter im Wald auf, bis sie von einem Jäger getötet wird. Er flieht in die Stadt, wo ihn eine wohlhabende Dame aufnimmt, ihm Kleider gibt und ihn Lesen und Schreiben lehrt. Trotz der Annehmlichkeiten vermisst Babar jedoch den Wald. Zwei Jahre später trifft er seine Cousins Arthur und Celeste. Babar freut sich sehr und entscheidet sich, mit ihnen in den Wald zurückzukehren. Dort ist der König der Elefanten gestorben und Babar wird zum neuen König gewählt. Die Elefanten haben einen Plan, um Babar vom Bleiben zu überzeugen. Doch dieser stellt eine Bedingung …Francis Poulenc vertonte Babar, der kleine Elefant 1940 als musikalisches Geschenk für seine fünfjährige Nichte, die sich ein hörbares Erlebnis ihrer Lieblingsgeschichte wünschte. Das Werk, ursprünglich für Klavier und Erzähler, kombiniert humorvolle Melodien und eine klare Struktur, die die Geschichte lebendig macht.
Preise: 7 Euro Kinder, 14 Euro Erwachsene
In Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt
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Bewertungen & Berichte Die Geschichte von Babar, dem kleinen Elefanten
Backstage-Führung – Blick hinter die Kulissen
Sind Sie neugierig, wie es hinter den Kulissen unseres Theaters ausschaut? Möchten Sie wissen, wie es sich anfühlt, einmal selbst auf den »Brettern, die die Welt bedeuten« zu stehen? Dann nehmen Sie teil an einer unserer Backstage-Führungen, bei denen Sie von Kenner*innen des Opernhauses Einblicke auf, unter und hinter die Bühne bekommen.Nur über den Vorverkauf, keine Abendkasse, keine Ermäßigung. Karten erforderlich.
Preis: 7 Euro
Dauer: ca. 1½ Stunden
Treffpunkt: Opernpforte gegenüber dem Märchenbrunnen.
Aufgrund der großen Nachfrage sind nur max. 4 Tickets pro Person buchbar.
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Bewertungen & Berichte Backstage-Führung – Blick hinter die Kulissen
Blog der Oper Frankfurt
Informationen zum Ensemble oder den Stücken der Oper Frankfurt.Blog der Oper Frankfurt bewerten:
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Oper Frankfurt am Main
Hochkarätiges Musiktheater ist das Markenzeichen der Oper Frankfurt. Mit Amtsantritt des Intendanten Bernd Loebe 2002 erhielt das künstlerische Profil des Hauses eine neue Prägung, zahlreiche Auszeichnungen und die positive Akzeptanz durch das Publikum bestätigen dies. Der Solisten, der Opernchor und das Frankfurter Opern- und Museumsorchester stehen für Leistung auf höchstem Niveau. Avancierte Regiekonzepte sowie die Offenheit gegenüber zeitgenössischen Komponisten lenken auch internationales Interesse auf das traditionsreiche Haus. Gleichzeitig wird gängiges Opernrepertoire sorgfältig gepflegt.Oper Frankfurt am Main bewerten:
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- Heute: La Damoiselle élue / Jeanne d`Arc au bûcher
- Morgen: 10. Museumskonzert: Psalmen-Sinfonien
- Die Geschichte von Babar, dem kleinen Elefanten
- Alcina
- Melusine
- Happy New Ears
- Bianca e Falliero
- Kammermusik
- Backstage-Führung – Blick hinter die Kulissen
- Tanz in den Sommer
- 1. Kammermusik - Werke von Schubert
- 1. Sinfoniekonzert: MEISTER TRIFFT JUNGES TALENT
- Blog der Oper Frankfurt
- Die Oper Frankfurt ist das Musiktheater der Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main.

- Heute: Die Zofen
- Morgen: LEAKS von Mölln bis Hanau
- Liedschatten: Summer in the City
- B-HEIMAT. Orte unserer Sehnsucht
- Dingens
- Die Frau vom Meer – Oder: Finden sich Rudimente einer UR-Fischart im menschlichen Gemüt?
- NSU 2.0
- Wir haben es nicht gut gemacht
- Heute leider Konzert!
- Bühne des Schauspiel Frankfurt
