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Judith
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Aufführungen | Schauspiel

Und alle so still

Theater Konstanz

Premiere: 13.12.2025 Es ist ein stummer Protest, genährt aus Erschöpfung und Resignation. In wenigen Tagen gerät die Welt aus dem Takt, als Frauen sich reglos auf Straßen und Plätze legen. Binnen kürzester Zeit zwingen sie den gesellschaftlichen Alltag in die Knie. Inmitten dieses Protestes kreuzen sich die Wege von Elin, Nuri und Ruth. Elin sieht sich als erfolgreiche Influencerin mit misogynem Hass im Netz konfrontiert. Nuri zwingen prekäre Lebensbedingungen jeden erdenklichen Job anzunehmen. Ruth arbeitet als Pflegefachkraft im Krankenhaus und ihr Pflichtgefühl scheint unerschöpflich zu sein. Sie entdecken eine Verbindung darin, nicht gesehen und nicht gehört zu werden. Ihre Schicksale werden zu universellen Erzählungen ungleich verteilter Macht. Vereint im stillen Protest lassen Frauen die Welt spüren, was passiert, wenn sie nicht mehr bereit sind, im Beruflichen wie im Privaten, zu erfüllen, was von ihnen erwartet wird. "Und alle so still" hält in der Gesamtheit der ausgeleuchteten Perspektiven viel mehr bereit als eine Dystopie oder Utopie. Es ist eine Einladung, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Regie: Franziska Autzen Bühne & Video: Ute Radler Kostüme: Benjamin Burgunder Musik: Chris Lüers Dramaturgie: Carola von Gradulewski
Aufführungen | Schauspiel

»Kunst«

Theater Konstanz

Manchmal ist es besser, direkt zu sein und nicht lange um den heißen Brei herumzureden. „Merde“ ist allerdings nicht die Reaktion, die Serge erwartet hat, als er seinem Freund Marc sein neu erstandenes Gemälde präsentiert. Vielleicht wollte Serge auch ein bisschen mit dem Bild angeben – schließlich hat er ja auch ein Vermögen dafür ausgegeben. Aber dass Marc gleich an seiner mentalen Gesundheit zweifelt, geht dann doch zu weit. Ob es daran liegt, dass das Ölgemälde auf den ersten Blick nur eine weiße Fläche zeigt? Als sie ihren gemeinsamen Freund Yvan hinzuziehen, hoffen sowohl Marc als auch Serge, dass dieser für sie Partei ergreift. Doch stattdessen wird das Bild zur Zerreißprobe für ihre Freundschaft. Denn obwohl es bald gar nicht mehr um die Kunst geht, explodiert der Konflikt zwischen den drei Männern, ohne Rücksicht auf Verluste, in alle Richtungen. Alles landet auf dem Tisch, was am anderen schon immer gestört hat. Mit einem feinen Gespür für Zwischentöne und dem Wissen um die Kraft des Humors blickt Regisseurin Christina Rast zusammen mit ihrer Ausstatterin Franziska Rast auf diese in die Jahre gekommene Männerfreundschaft. Das Kunstwerk dient als Katalysator: Christina Rast stellt die drei Männer, ihre Gefühle, ihren gesellschaftlichen Status und auch ihre Freundschaft auf den Prüfstand. Eine wortgewandte Komödie über die Halbwertszeit von Freundschaften für ein mitreißendes Schauspieler-Trio. »Kunst« von Yasmina Reza. Deutsch von Eugen Helmlé. Regie: Christina Rast Bühne & Kostüme Franziska Rast Dramaturgie: Carola von Gradulewski Mit: Patrick O. Beck, Ingo Biermann, Thomas Fritz Jung Dauer: ca. 1:35 h, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Fischer Fritz

Münchner Volkstheater

Premiere: 29.1.2026 Nach einem Schlaganfall ist es mit dem Fischen endgültig vorbei für den alten Fischer Fritz. Aber aus dem Haus am Fluss auszuziehen, in dem bereits sein Vater und sein Großvater dem Familiengewerbe nachgingen, kommt für den Witwer nicht in Frage. Franz, sein einziger Sohn, ist ihm leider keine große Hilfe, hat er doch der Provinz den Rücken gekehrt, um einen Friseursalon in München zu eröffnen. Er will weder die Fischerei weiterführen noch den Vater pflegen. Da sich Fritz gegen einen Umzug ins Pflegeheim sträubt, wird mit Piotra eine polnische Pflegekraft engagiert, die ins bayerische Hinterland zieht, um die Versorgung des ehemaligen Fischers zu übernehmen. Sechs Tage die Woche rund um die Uhr kümmert sie sich um den alten mürrischen Mann. Neben dem Musikhören besteht Piotras einzige Möglichkeit der engen Welt zu entkommen, im Chatten mit Borys, dem Busfahrer, der sie hergebracht hat und eventuell auch wieder abholen wird. Die anfängliche Distanz zwischen Piotra und Fritz, die vor allem auf Verständigungsschwierigkeiten beruht, löst sich mit der Zeit allerdings auf, weil Piotra genau weiß, wie man frischen Fisch für Fischer Fritz zubereitet. Die Münchner Autorin Raphaela Bardutzky lässt ihre Figuren auf unbeschwerte Weise äußere Zuschreibungen ablegen und die Perspektive des Gegenübers oder gar einer Erzählinstanz einnehmen. Mit großer Empathie hinterfragt dieses zungenbrecherische Sprachspiel dabei unsere Vorstellungen von Heimat, Alter und Fremdheit. Regie: Asena Yeşim Lappas Dramaturgie: Nicholas Zöckler
Aufführungen | Schauspiel

Pioniere in Ingolstadt

Münchner Volkstheater

Premiere: 22.1.2026 Ingolstadt, 1926. Der Pionier ist im Land! Für einen Brückenbau entsandt, wird die Gruppe Soldaten als aufregende Abwechslung im wohlgeordneten kleinstädtischen Alltag empfangen. Die stellungslose Alma macht sich umgehend mit den fremden Pionieren und Feldwebeln bekannt. Dienstmädchen Berta will es ihr gleichtun. Ihr Auserwählter Karl, der regelmäßig von seinen militärischen Vorgesetzten schikaniert wird, warnt: Wer ihn liebt, muss leiden. Trotzdem sucht Berta bei ihm die Liebe, während der junge Fabian mit seinen Avancen ihr gegenüber scheitert. Der Rat seines Umfelds lautet: In der Liebe muss ein Mann kalt sein. Das Drucksystem, das die Männer fest im Griff hält, entlädt sich schmerzhaft in jeder ihrer Begegnungen, reißt unüberbrückbare Kluften im Miteinander. "Pioniere in Ingolstadt" zählt zu den bekanntesten Werken der Autorin Marieluise Fleißer. Mit pointierter Sprache zeichnet sie unvergleichlich prägnante Bilder darüber, wie gesellschaftliche Ordnungen in den intimsten und privaten Raum hineinwirken. Lucia Bihler, zuletzt mit "The Lobster" am Münchner Volkstheater, nimmt Fleißers scharfe Beobachtungen auf und legt – hundert Jahre später – die fortwirkenden Muster von Gewalt, Männlichkeit und Misogynie frei. Aus diesem Kreislauf der Demütigungen blitzen die Träume junger Menschen in einer zunehmend militarisierten Welt hervor. Regie: Lucia Bihler Bühne: Jessica Rockstroh Kostüme: Laura Kirst Musik: Fabian Kalker Dramaturgie: Anouk Kesou, Hannah Mey
Aufführungen | Schauspiel

Glaube Liebe Roboter

Münchner Volkstheater

Elisabeth steht vor dem anatomischen Institut und will ihre zukünftige Leiche verkaufen. Die so gewonnenen 150 Mark benötigt sie, um einen Wandergewerbeschein zu erstehen und arbeiten zu können. Mit dieser Szene beginnt Ödön von Horváths Volksstück. Es zeichnet ein rigides System nach, das Elisabeths Pläne scheitern lässt und dem sie nur durch ihren Suizid entkommen kann. Bonn Parks Fortschreibung "Glaube Liebe Roboter" setzt nach ihrem Freitod ein und lässt sie in einer unbestimmten Zukunft im anatomischen Institut als Roboter wieder auferstehen. Die konzentrierte Arbeitsatmosphäre im Labor, in dem der Präparator und sein Assistent an neuen Wegen für das Überleben der Menschheit forschen, wird nur durch das gelegentliche Eintreten einiger anderer Figuren aus Horváths Stück gestört. In diesen Momenten eröffnet sich ein Blick aus dem friedlichen Institut hinaus auf eine postapokalyptische Außenwelt. Der Autor und Regisseur Bonn Park untersucht in seiner Stückentwicklung unser derzeitiges Verhältnis zur Zukunft. Täglich erreichen uns bedrohliche Nachrichten von Kriegen, KI und Klimawandel, die ein verzweifeltes Ohnmachtsgefühl erzeugen. Im Gegensatz zu Elisabeth, die angetrieben durch die Hoffnung auf ein anderes Leben bereit ist, ihre Gegenwart zu verändern, lähmen uns unsere gegenwärtigen Visionen der Katastrophe. Wie können wir uns eine Zukunft vorstellen, die weder einem naiven Fortschrittsglauben anheimfällt, noch in einer unausweichlichen Dystopie endet? Regie: Bonn Park Bühne: Daniela Zorrozua Kostüme: Laura Kirst Musik: Ben Roessler Lichtdesign: David Jäkel Dramaturgie: Nicholas Zöckler Regieassistenz: Rebecca Fischer Bühnenbildassistenz: Ellen Schäfer Kostümassistenz: Frank Salewski Musikassistenz: Sophia Niehl 2 Stunden, keine Pause
Aufführungen | Show

Volksshow #20

Münchner Volkstheater

Die besinnliche Zeit bricht wieder einmal an – aber nicht bei der Volksshow. Auch in Folge 20 zeigt die Show wieder, was sie so schwer erträglich, aber auch magisch anziehend macht: Ein unberechenbarer Moderator, dessen Tagesform von Wetter und Sternenkonstellation abhängen, und fantastische Gäste, die das Format tragen – ganz egal, was passiert. Diesmal reisen an: Gian Alba aus Berlin und Rebekka Endler aus Köln. Gäste Rebekka Endler (*1984) ist freie Journalistin, Podcasterin und Buchautorin aus Köln. Zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit gehört es, aufzuzeigen, wie Systeme der Unterdrückung das Leben von Menschen in Bezug auf Geschlecht, Klasse, Hautfarbe und Sexualität beeinflussen. Zusammen mit Annika Brockschmidt hostet sie den Podcast "Feminist Shelf Control", der Literatur seziert, aber auch aktuelle Themen rund um Feminismus und Rechtskonservatismus behandelt. Ihr aktuelles Buch "Witches, Bitches, It-Girls" über misogyne Märchen und patriarchales Storytelling erschien im Frühjahr 2025 (Rowohlt). Gian Alba ist Saarländer mit italienischen Wurzeln. Er studierte Comedy im Alter von 4 bis 12, indem er täglich mehrere Stunden billige amerikanische Soaps und Actionfilme schaute. Diese Kenntnisse führten ihn zum Aufbau-Studium des Maschinenbaus und so spielt er nun seit einiger Zeit erfolgreich in verschiedenen Firmen seinen Kollegen die Rolle des "passionierten Ingenieurs" vor. Er erzählt von seinen italienischen Opas, die mit Schrottflinten auf Katzen schießen, dem Büroalltag als Ingenieur und dem Zukunftsstandort Saarland. Moderator Moritz Hürtgen, *1989 in München, arbeitet als Kolumnist für das Satiremagazin Titanic und die Apotheken Umschau. Einer geregelten Arbeit verweigert er sich hartnäckig. Die Volksshow moderiert er in dieser Spielzeit in der dritten Staffel.
Aufführungen | Kabarett

Große Matinée der "Saubande"

Münchner Volkstheater

Namhafte Künstlerinnen und Künstler geben ihr Bestes, garniert mit valentinschen Spitzen. Nun ist es schon gute Tradition, die "Saubande", der Valentin-Karlstadt-Förderverein veranstaltet eine Benefizmatinée im Münchner Volkstheater. Namhafte Künstler*innen geben ihr Bestes, garniert mit valentinschen Spitzen. Wir freuen uns auf: Hans Well & Wellbappn in neuer Formation mit Sarah, Komale und Hans, die Kabarettistin und Schauspielerin Christine Eixenberger, Maxjoseph, vier Musiker und jede Menge eigene, neue Volksmusik, TonBilderScherben, so haben Sie Stummfilm noch nie erlebt und Günter Grünwald, Kabarettist im Unruhestand - zum Glück für uns. Das Publikum wird erfahren, warum sie sich für den Verein engagieren und Karl Valentin, Liesl Karlstadt und die Münchner Volkssänger verehren. Der Erlös dieser Benefizveranstaltung kommt der "Saubande e.V." zugute.
Aufführungen | Schauspiel

Über Menschen

Münchner Volkstheater

Frühjahr 2020: Dora flieht aus Berlin – vor dem Lockdown, vor ihrem überbesorgten Freund, der in der Obsession mit der Pandemie seine Berufung gefunden zu haben scheint, vor dem Stress der Großstadt und den Selbstzweifeln, die damit einhergehen. Im brandenburgischen Bracken scheint die Welt auf den ersten Blick simpler, wenn auch etwas trüber: Händeschütteln ist hier auf einmal wieder normal, an den Türen kleben AfD-Sticker und der Nachbar Gote stellt sich als "Dorfnazi" vor. Doch der Kosmos, den Dora mit ihrer Flucht aufs Land betritt, ist um einiges vielschichtiger als erwartet. Aus Stereotypen werden plötzlich Menschen, aus vorgefertigten Überzeugungen auf einmal wieder Raum zur Begegnung. Juli Zeh hat mit ihrem gefeierten Bestseller einen der ersten Romane über die Gesellschaft in Zeiten des Lockdowns geschrieben und die Debatte um eine Perspektive erweitert, die die Komplexität der Gesellschaft anerkennt. In entlarvenden Dialogen und poetischen Assoziationen zeichnet sie ein Bild unserer Welt, das geprägt ist vom tiefen Wunsch nach einer immer ferner scheinenden Sicherheit. Christian Stückl bringt den Roman nun erstmals auf die Bühne. Regie: Christian Stückl Bühne & Kostüm: Stefan Hageneier Musik: Tom Wörndl Dramaturgie: Leon Frisch Licht: Björn Gerum 1 Stunde 50 Minuten, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Felix Krull

Münchner Volkstheater

Mit seinem "Felix Krull" gelangen Thomas Mann die hinreißenden Memoiren eines gerissenen Kriminellen und Fantasten, der die gute Gesellschaft mit Leichtigkeit um den Finger wickelt und sich so seinen Weg nach oben bahnt. Felix Krull löst sich aus seinem bankrotten Elternhaus im Rheingau, um mit "natürlicher Begabung für gute Form" den Reichen, Schönen und Mächtigen genau das vorzuspielen, was diese in ihm sehen wollen. Auf diese Weise entzieht er sich dem Militär, verführt spielend die Pariser Damenwelt und lauscht schließlich mit dem von Enterbung bedrohten Marquis de Venosta seine Identität. Einem glanzvollen Leben voller "Liebeslust" scheint nun nichts mehr im Wege zu stehen ... Felix, der Glückliche, der Kaiser der Schwindler und Diebe. Regie: Bastian Kraft Bühne & Kostüme: Anna van Leen Komposition: Arthur Fussy Dramaturgie: Kilian Engels Licht: Philipp von Bergmann-Korn 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Ein Stern ist aufgegangen

Münchner Volkstheater

Unter dem Titel "Ein Stern ist aufgegangen" gehört die Bühne in der Vorweihnachtszeit wieder den ganz jungen Darsteller*innen. Die Geschichte beginnt draußen auf dem winterlichen Feld. Der Teufel entdeckt, dass ein Stern aufgeht, der die Geburt eines Kindes voraussagt. Hexen, vom Teufel gerufen, versuchen mit der Heraufbeschwörung eines Schneesturmes den Stern zu vertreiben, die Niederkunft zu vereiteln. Aber kein Sturm konnte die Geburt verhindern... Die Riederinger Hirtabuam zusammen mit Kindern aus Oberammergau erzählen singend und spielend – zusammen mit der Kirchleiten Saitenmusik und den Riederinger Bläsern – die Weihnachtsgeschichte wie sie sich vielleicht vor 2000 Jahren im bayrischen Judäa zugetragen hat. Leitung: Georg Staber und Christian Stückl Musikalische Leitung: Markus Zwink Musik: Riederinger Bläser / Kirchleitn Saitenmusik Pressestimmen: "Selbstbewusst spielen, singen und musizieren die zwischen fünf und sechzehn Jahre alten Darsteller." (Abendzeitung) "Da wurde mit Kindern professionell gearbeitet und trotzdem ihre Spontaneität nicht angetastet." (tz) 1 Stunde 20 Minuten, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Die Brüder Karamasow

Münchner Volkstheater

Die Brüder Karamasow treffen erwachsen zum ersten Mal allesamt mit ihrem Vater zusammen. Dimitri, der Älteste, ist Soldat und führt ein zügelloses Leben. Iwan ist Akademiker und Feuilletonist. Von ihm stammt der verhängnisvolle Gedanke: "Wenn Gott tot ist, ist alles erlaubt." Aljoscha, der Jüngste, hat sich im Kloster dem Willen des Starez unterworfen. Ihr Vater Fjodor ist ein Trunkenbold und Possenreißer, der sich nie wirklich für seine Söhne interessiert hat. Man munkelt außerdem, dass der Diener Smerdjakow sein unehelicher Sohn sei, gezeugt mit einer verwirrten Obdachlosen. Die Verachtung von Dimitri und Iwan für ihren Vater, der sich ständig danebenbenimmt, wird schließlich so groß, dass sie seinen Tod herbeisehnen. Als dieser dann wirklich ermordet aufgefunden wird, fällt der Verdacht auf Dimitri, mit dem er nicht nur einen Erbschaftsstreit geführt hat, sondern der auch sein Rivale war, um die Gunst der verführerischen Gruschenka. Aber ist wirklich er der Mörder, oder wer trägt die Schuld an diesem Verbrechen? "Die Brüder Karamasow" ist die letzte der großen Romantragödien von Fjodor Michailowitsch Dostojewski, erschienen 1879/80, ein Jahr vor dem Tod des Autors. Der Roman ist nicht nur eine packende Familiengeschichte im Russland des 19. Jahrhunderts, sondern auch das virtuose Umkreisen einer Idee: Kann die Erkenntnis des Guten inmitten von unendlich viel Bösem die Menschen erlösen? Regie: Christian Stückl Bühne & Kostüm: Stefan Hageneier Musik: Tom Wörndl Licht: David Jäkel Dramaturgie: Bastian Boß Regieassistenz: Paul Reifenberger Ausstattungsassistenz: Svenja Stannat 2 Stunden 40 Minuten, eine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Unsterblichkeit oder: Die letzten sieben Worte Emilia Galottis

Münchner Volkstheater

"Eine Rose gebrochen, ehe der Sturm sie entblättert." — HÄ? Nochmal auf Anfang: Der Prinz von und zu Nymphenburg und Princess Amalia of Saxony feiern Hochzeit, die jedoch trotz Glückwünschen des bayrischen Ministerpräsidenten nicht ohne Zwischenfälle vonstatten geht. Kurze Zeit später ist die Prinzessin bewusstlos und der Prinz – entführt? Jedenfalls findet sich das Blumenmädchen Nailia schlaftrunken im Schlafgemach des Prinzen wieder, wo dieser seine Hochzeitsnacht damit verbringt, gemeinsam mit seinem Kammerdiener Marinelli eine (neurechte) Wahlstrategie zu entwickeln, die hoffentlich nicht zu Nebenhandlung verkommt. Aber wer hat hier eigentlich wem Schlafmittel in den Drink gekippt? Es braucht eine neue Erzählung, denn wer hat schon Bock darauf, sich in die statisch-reflexive Seitenlage einer deutschen Emilia hineinzuversetzen, um sich "aufgeklärte" Reaktionsmuster anzueignen? Gräfin Orsina sicher nicht, die unter dem #orsinaspace fordert, Frauenfiguren endlich als komplexe Wesen darzustellen. Plötzlich setzt ein Hype um Caspar David Friedrich endgültig alle außer Gefecht und im wilden Ritt durch das deutsche bürgerliche Trauerspiel darf Nailia – Herkunft nach eigener Aussage krimtatarisch – endlich darauf hinweisen, was die Ereignisse von 1772 mit der heutigen Weltpolitik zu tun haben. Arna Aley nimmt in ihrem Auftragswerk für das Münchner Volkstheater die wohl berühmteste Entführungsgeschichte der deutschen Dramenliteratur und das deutsche bürgerliche Trauerspiel höchstselbst auseinander. Denn ein realer Sehnsuchtsort für die Nation muss her, oder? Regie: Philipp Arnold Bühne und Kostüme: Lili Anschütz Elektroakustische Komposition: Adel Akram Alameddine Video: Sebastian Pircher Dramaturgie: Nicholas Zöckler 1 Stunde 20 Minuten, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Frankenstein oder: Schmutzige Schöpfung

Münchner Volkstheater

Dem Wissenschaftler Viktor Frankenstein scheint gelungen, wonach sich die Menschheit seit Ewigkeiten sehnt: gleich einem Gott die Gesetze von Leben und Tod zu überwinden. In einer stürmischen Nacht experimentiert er in seinem Ingolstädter Labor mit totem Material, und ein zusammengenähtes Herz beginnt tatsächlich zu schlagen. Ein menschengleiches Geschöpf erblickt das Licht der Welt. Doch für ihren Erschaffer entpuppt sich die Kreatur schnell als Quell des Grauens. Voller Abscheu verstößt Frankenstein sein namenloses Monster, das von da an auf sich allein gestellt umherirrt. Auf der vergeblichen Suche nach Zugehörigkeit und Sinn schwört es schließlich Rache – und so beginnt eine Jagd, die Schöpfer und Schöpfung bis ans Ende der Welt führt und in Tod und Verzweiflung endet. Doch wer ist hier eigentlich das Monster? Die erst 18-jährige Mary Shelley begann die Arbeit an "Frankenstein" im Rahmen des ikonischen Schreibwettbewerbs am Genfer See im Sommer 1816 – einem dunklen Sommer, in dem die Sonne aufgrund der klimatischen Folgen eines Vulkanausbruchs in Indonesien auch tagsüber nicht schien. Ihr zwei Jahre später unter einem Pseudonym erschienener Roman ist heute ein moderner Klassiker, wurde vielfach verfilmt und gilt als Geburtsstunde des Horror- und Science-Fiction-Genres. Darin setzt sich die spätere Anarchistin mit grundsätzlichen Fragen zur Menschlichkeit in einer immer schnelllebigeren Moderne auseinander und hinterfragt so die menschliche Hybris in einem Zeitalter gesellschaftlicher Entfremdung und individueller Verlorenheit. Gemeinsam mit dem Ensemble und künstlichen Intelligenzen nähert sich Hausregisseur Philipp Arnold diesem Stoff aus heutiger Perspektive und untersucht das Gewebe unserer Gegenwart: Was schaffen wir? Woraus sind wir geschaffen? Und wofür werden wir erschaffen? Regie: Philipp Arnold Bühne: Lili Anschütz Kostüme: Julia Dietrich Musik: Joel Jaffe, Thalia Killer Licht: Anja Sekulic Dramaturgie: Anouk Kesou Regieassistenz: Rebecca Fischer Bühnenbildassistenz: Matteo Marangoni Kostümassistenz: Julie Fritsch 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Don Karlos

Münchner Volkstheater

Spanien im 16. Jahrhundert: König Philipp II. regiert mit harter Hand über ein Weltreich, das von Intrigen durchzogen und von der tödlichen Kontrolle der Inquisition geprägt ist. Niemandem ist zu trauen, sodass sich der Argwohn des Despoten auch gegen den eigenen Sohn Don Karlos richtet. Ganz zu Recht, denn die heimliche Liebe des Kronprinzen zu seiner Stiefmutter Elisabeth beginnt, die Grundfesten des Königreichs zu erschüttern. Das Begehren des Prinzen wird Teil eines Machtkampfes, der Privates und Politisches untrennbar miteinander verknüpft. In diese Verstrickungen gerät Don Karlos‘ Jugendfreund Marquis von Posa, der aus den aufständischen niederländischen Provinzen an den Hof zurückkehrt. Im Gepäck führt er eine Vision von Freiheit und Toleranz mit, die sowohl Hoffnung als auch Verderben birgt. Zwischen den Mächtigen entsteht ein Netz aus Verrat, Idealismus und zerstörerischen Leidenschaften, das die Figuren an die Grenzen ihrer Überzeugungen und ihrer Menschlichkeit führt. Schillers "Don Karlos" ist mehr als ein Historiendrama: Es ist eine flammende Anklage gegen Unterdrückung und Despotismus und ein Plädoyer für die Ideale der Aufklärung, die bis heute nichts an Aktualität verloren haben. In einer Welt, die vom Streben nach Macht und der Sehnsucht nach Gerechtigkeit zerrissen ist, stellt das Stück weiterhin existenzielle Fragen: Was bedeutet Freiheit, und welchen Preis ist man bereit, für sie zu zahlen? Regie: Christian Stückl Bühne und Kostüme: Stefan Hageneier Musik: Tom Zimmer, Max Bloching Beleuchtung: Ingo Bracke Dramaturgie: Nicholas Zöckler Regieassistenz: Camilo Störmann Bühnenbildassistenz: Felix Lindner Kostümassistenz: Julie Fritsch, Fridolin Kloos 3 Stunden, eine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Die Nashörner

Münchner Volkstheater

OH! EIN NAS! Nas was? Nas Horn. Nas wo? Nas Oh! Ein WAS?! Ein Nas! Nas Was? NASHORN! Mitten auf dem Marktplatz, am helllichten Tag. Nicht zu fassen! Da sind sich alle einig. Alle, außer Behringer: Es ist eben ein Nashorn, na und? Doch mit der Zeit tauchen immer mehr Rhinozerosse auf. Mit ihnen wächst Angst und Verunsicherung: Handelt es sich bei der Meldung um die Nashörner um Falschinformationen? Wer hat sie wirklich gesehen? Hat die Presse hier aus einer Mücke… ein Nashorn gemacht? Und sind die treuherzigen Dickhäuter wirklich so grausam wie vermutet? Fasziniert von deren Kraft und Einfachheit verwandeln sich Behringers Mitmenschen nach und nach selbst in Nashörner. Der anfängliche Unmut über das wachsende Nashornaufkommen weicht einem allumfassenden Hype. Es gibt viele gute Gründe, ein Nashorn zu werden – und vielleicht könnte man sich den Tieren etwas annähern, wenn man erst lernt, sich in ihre Denkweise hineinzuversetzen. Der Individualist Behringer steht einer Masse gegenüber, die ihre Konformität perfektioniert hat. Je optimierter die Verbreitung vorgefasster Meinungen von statten geht, umso stärker trotzt Behringer der verschmelzenden Masse und verharrt im Widerstand: Er wird Mensch bleiben, koste es, was es wolle! Anna Marboe jagt die Mittel des Theaters durch verlockende Mainstream-Maschinerien und zieht für die Frage nach Manipulation und der Verführung durch Gruppen alle Register des Absurden Theaters. In einer Zeit, in der alles aus den Fugen gerät, ist es schließlich einfach ein gutes Gefühl, zu den Guten zu gehören. Regie: Anna Marboe Bühne und Kostüme: Helene Payrhuber, Sophia Profanter Beleuchtung: Anton Burgstaller Choreografie: Felicia Nilsson Dramaturgie: Hannah Mey Regieassistenz: Malte Buchloh Bühnenbildassistenz: Matteo Marangoni Kostümassistenz: Amelie Enders 1 Stunde 45 Minuten, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Caligula

Münchner Volkstheater

Der Kaiser trauert. Caligula gilt als die Hoffnung des römischen Reiches, ein gewissenhafter junger Herrscher mit den besten Absichten. Doch der Tod seiner geliebten Schwester Drusilla stürzt ihn in eine tiefe Krise. "Die Menschen sterben, und sie sind nicht glücklich", stellt er trocken fest. Diese schlichte Erkenntnis weitet sich jedoch aus zu einer grundsätzlichen Infragestellung der menschlichen Existenz, der Moral und der Gesellschaft. Was für einen Sinn hat unser Streben? Und welchen Sinn kann ein allmächtiger Herrscher in seinem Tun finden? Seine Willkürherrschaft wird zu einem radikalen Experiment, nach dem Unmöglichen zu streben, das dabei aber vielmehr den Wahnsinn der absoluten Macht offenbart. So gibt er seinen Feinden immer mehr Grund, seine Ermordung zu planen. Die Willkürherrschaft hat heutzutage wieder Hochkonjunktur. Wir erleben ein Comeback der Autokratie. Hinter der politischen Dimension steht in Camus' Stück jedoch immer auch das Existenzielle. Er selbst bezeichnete sein erstes Drama als eine "Tragödie der Erkenntnis". Sämtliche Illusionen werden von Camus wie von Caligula zerschlagen. Die Theatralität und Maskenhaftigkeit der Gesellschaft werden immer wieder entlarvt, während der Kaiser sich als totaler Regisseur geriert und doch steht hinter der trauernden Figur die tiefe Sehnsucht nach einer unerreichbaren Freiheit, einem Ausweg aus der Absurdität der Welt. Regie: Ran Chai Bar-zvi Bühne: Ansgar Prüwer Kostüme: Marilena Büld Musik: Evelyn Saylor Dramaturgie: Leon Frisch Regieassistenz: Malte Buchloh Bühnenbildassistenz: Matteo Marangoni Kostümassistenz: Julie Fritsch 2 Stunden, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Offene Wunde

Münchner Volkstheater

Am 22. Juli 2016 tötet ein Attentäter aus rassistischen Motiven neun junge Münchner*innen am Olympiaeinkaufszentrum: Armela, Can, Dijamant, Guiliano, Hüseyin, Roberto, Sabine, Selçuk und Sevda. Danach richtet er sich selbst hin. Fast alle Ermordeten sind in München geboren und aufgewachsen. Sieben der neun Todesopfer sind Muslime, ein Todesopfer ist Roma und ein Todesopfer ist Sinto. Die Ermittlungsbehörden sowie der bayerische Verfassungsschutz stufen die Tat zunächst nicht als politisch motivierten Anschlag ein, sondern als Amoklauf, obwohl die rechtsextreme Gesinnung des Täters bekannt war. Erst drei Jahre nach der Tat schließen sich die bayerischen Sicherheitsbehörden der Einschätzung des Bundesamtes für Justiz an und ordnen den Anschlag als rechtsextremistische Tat ein, nicht zuletzt aufgrund der Beharrlichkeit der Angehörigen. Tunay Önder und Christine Umpfenbach entwickeln basierend auf Gesprächen mit den Angehörigen einen Theaterabend, der vom (Weiter-)Leben der Angehörigen und Opfer erzählt. Durch Gespräche mit Rechtsanwält*innen, Politiker*innen und Mitarbeiter*innen von Sicherheitsbehörden machen Önder und Umpfenbach das gesellschaftliche Umfeld sichtbar, in dem Rassismus gedeiht und immer wieder tödlich endet. "Offene Wunde" erinnert an die Ermordeten, die weiterleben, solange wir sie nicht vergessen. Mit freundlicher Unterstützung der Angehörigen, der Initiative "München Erinnern!", dem Kulturreferat und der Fachstelle für Demokratie. Regie: Christine Umpfenbach Bühne: Evi Bauer Kostüme: Pascale Martin Video & Sound: Anton Kaun Beleuchtung: David Jäkel Dramaturgie: Tunay Önder, Nicholas Zöckler Regieassistenz: Malin Kraus Ausstattungsassistenz: Veronika Müller-Hauszer 1 Stunde 20 Minuten, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Lichtspiel

Münchner Volkstheater

Georg Wilhelm Pabst ist einer der erfolgreichsten Regisseure der Weimarer Republik. Als "Meister des Schnitts" wird er bezeichnet oder wegen seiner politischen Filme als "der rote Pabst". Als er allerdings Anfang der dreißiger Jahre nach Amerika emigriert, nützt ihm der Ruhm der Weimarer Republik wenig. Immer wieder wird er mit bekannteren Kollegen verwechselt, die Warner Brothers bieten ihm zwar einen Film an, dieser floppt jedoch an den Kassen und bei der Kritik. Und so macht sich Pabst kurz darauf zusammen mit seiner Familie zu einer besonderen Rückreise auf: während die meisten anderen Kunstschaffenden ins Ausland fliehen, folgt er einer Einladung von Goebbels' Filmindustrie und kehrt ins Deutsche Reich zurück. Dort wartet ein Pakt mit dem Teufel auf ihn. Der Familiensitz ist in der Hand vom nationalsozialistischen Haushälter und die künstlerische Arbeit, die ihm angeboten wird, soll selbstverständlich linientreu sein. Währenddessen werden auch seine Frau Trude und sein Sohn Jakob von verschiedenen Bereichen des Nazisystems vereinnahmt. Daniel Kehlmanns gefeierter Roman erzählt von Selbstverrat, dem Streben nach Ruhm um jeden Preis und dem Selbstverlust, der damit einhergeht. Christian Stückl bringt den Bestseller nun erstmals auf die Bühne. Regie: Christian Stückl Bühne und Kostüme: Stefan Hageneier Mitarbeit Kostüme: Paula de la Haye Musik: Tom Zimmer Beleuchtung: David Jäkel Dramaturgie: Leon Frisch Regieassistenz: Malte Buchloh Bühnenbildassistenz: Philine Schneider Kostümassistenz: Julie Fritsch 3 Stunden 5 Minuten, eine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Persona

Münchner Volkstheater

Elisabet spricht nicht mehr. Während einer "Elektra"-Vorstellung verstummt die Schauspielerin mitten auf der Bühne. Im Krankenhaus soll sich Schwester Alma um die Sprachverweigerin kümmern. Die Ergebnisse sind eindeutig: Elisabet Vogler ist geistig und körperlich völlig gesund. Doch für sie bleibt jeder Tonfall eine Lüge, jede Geste eine Fälschung, jedes Lächeln eine Fratze. Als keine Besserung eintritt, ziehen die beiden Frauen in ein entlegenes Sommerhaus. Almas Leben scheint entschieden: Sie wird heiraten, Kinder bekommen – Elisabet hingegen entzieht sich der ihr auferlegten Erwartungen. Alma fällt in das Schweigen ihres Gegenübers und erzählt in geteilter Einsamkeit von ungeahnten Geheimnissen. In seinem Film "Persona" von 1966 entfaltet Ingmar Bergman unberechenbare Dimensionen des Erzählens, schiebt Räume und Zeiten ineinander, sucht im Brüchigen nach Vollständigkeit. Heute drängt hochindividualisiertes Dasein dazu, die eigene Identität dingfest zu machen und lückenlose Authentizität vorzuführen. "Persona" entführt hinter die eindeutigen Logiken einer glattgebügelten Welt. Sophie Glaser hinterfragt Kontinuitäten unserer heutigen Ichs und treibt Bergmans Variationen über Identitätsdopplungen in flirrende Realitätsverschiebungen. Was bleibt, wenn alle Masken gefallen, alle Rollen gespielt? Regie: Sophie Glaser Bühne: Nadin Schumacher Kostüme: Maja Beyer Musik: Matthias Schubert Lichtdesign: Anja Sekulic Dramaturgie: Hannah Mey Regieassistenz: Camilo Störmann, Dominik Poczta Ausstattungsassistenz: Julie Fritsch 1 Stunde 35 Minuten, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Appropriate (Was sich gehört)

Münchner Volkstheater

Arkansas, im Jahr 2011. Drei Geschwister kommen im Anwesen ihres kürzlich verstorbenen Vaters zusammen: Toni, die den Vater pflichtbewusst gepflegt hat; Bo, Yale-Absolvent und Jurist, der inzwischen mit seiner Familie in New York lebt; und Frank, dessen Drogen- und Alkoholeskapaden die Familie seit jeher belasten. Das Haus soll bereits am nächsten Tag versteigert werden, und die Aussicht auf das Erbe spitzt die alten Konflikte zwischen den dreien weiter zu. Da taucht im Haus plötzlich ein Fotoalbum auf, bis obenhin gefüllt mit Bildern von Lynchmorden an nicht-weißen Menschen und anderen rassistischen Gewalttaten. Es wirft ein neues Licht auf die politische Haltung ihres Vaters und zwingt die Geschwister, sich nun auch mit seinem ideologischen Erbe auseinanderzusetzen. Branden Jacobs-Jenkins, amerikanischer Dramatiker, MacArthur-Stipendiat und diesjähriger Pulitzer-Preisträger in der Kategorie Theater, zählt zu den bedeutendsten Stimmen des zeitgenössischen US-Theaters. Seit seinem Debüt "Neighbors" (2010) hat er zahlreiche Stücke veröffentlicht, die unter anderem am Broadway uraufgeführt wurden. Im Zentrum seines Schaffens steht eine gleichermaßen produktive wie provokante Auseinandersetzung mit Fragen nach Herkunft, Klasse und Identität. Mit "Appropriate" eignet sich Jacobs-Jenkins das tradierte Genre des amerikanischen Familiendramas subversiv an und wirft dabei einen schonungslosen Blick auf den historischen wie gegenwärtigen Rassismus in den USA. Regie: Christian Stückl Bühne & Kostüme: Stefan Hageneier Musik: Tom Zimmer Lichtdesign: Anton Burgstaller Dramaturgie: Anouk Kesou Regieassistenz: Noah Solleder Bühnenbildassistenz: Felix Lindner Kostümassistenz: Ines Grassmann Musikassistenz: Max Bloching 2 Stunden 10 Minuten, keine Pause

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